Kapellen Pfarrei Alpnach

 
 
 

Kapelle St. Theodul Schoried

 
 
 

 

 

 

Nach dem Jahrzeitenbuch von 1612 stand bereits früher eine Kapelle in Schoried, deren Patrozinium am 16. August gefeiert wurde. Dieser Tag ist dem Hl. Bischof Theodul (volkstümlich St. Joder genannt) und dem Hl. Rochus gewidmet. Beide waren bereits Patrone der Vorgängerkapelle, die etwas weiter oben, im Gebiet des Lindenmattli stand.

1710 schlossen die Kirchgenossen von Alpnach mit Joseph Brüöl vom Bregenzerwald einen Vertrag über den Bau einer neuen Kapelle. Joseph Brüöl baute die Kirchen in Küssnacht, Heiligkreuz bei Cham, Schattdorf und Rigi-Klösterli. Die neue Kapelle sollte „2 Schuhe breiter und länger und in allem schöner als die Capel am Gestad by S. Joseph ist" sein. 1711 war die Kapelle errichtet. Nach der Renovation wurde sie 1979 zu Ehren des Hl. Bruder Klaus und Fidelis von Sigmaringen neu geweiht. Die Wahl der Patrone (Rochus schützte vor der Pest, Theodul bei Unwetter, Bruder Klaus bringt Frieden und Fidlis steht für die Standhaftigkeit im Glauben) scheint umsichtig und umfassend gewählt.


Bezüglich Ausstattung fallen die drei aus der Bauzeit stammenden Altäre auf. Auf dem Hochaltarbild ist der Kapellenpatron St. Theodul dargestellt, auf dem Obstück Maria Krönung. Zur Kapelle gehören zwei spätgotische Figruen des Hl. Wolfgang (links mit den Attributen und Bischofsstab) und des Hl. Nikolaus von Myra sowie eine barocke Pietà und die Figur des Schützenpatrons Sebastian. Bemerkenswert sind die spätbarocken Kreuzwegstationen.


Für eine ländliche Kapelle sind die Deckenmalereien im Schiff und Chor von hoher Qualität. Sie zeigen Szenen aus dem reichen Legendenschatz um den Hl. Theodul.
Im Dachreiter mit dem prächtigen spätgotischen Kreuz hangen zwei Glocken mit den Inschriften: „AVE MARIA GRATIA PLEN ILR" (Jost Ludwig Rüttimann) und „Peter Ludwig Kaiser hat mich gegossen anno 1769".


2002 wurde die Kapelle innen renoviert, 2013 aussen.

 
 
 

Kapelle St. Josef Alpnachstad

 
 
 

 

 

Die Kapelle wurde 1702 erbaut und 1708 eingeweiht; die Regierung von Obwalden steuerte 800 Pfund an den Bau und die Regierung von Nidwalden stiftete Schild und Fenster.
Die Möglichkeit, dass im Stad eine ältere Kapelle stand, ist nicht auszuschliessen, da das „Gestade" mit dem Anlegeplatz für das Land seit jeher eine grosse Bedeutung hat.


Mit dem Säulenportikus, dem Dachreiter und der angebauten Sakristei bietet das kleine Gotteshaus ein malerisches Bild. Das Innere mit den Altären von Johann Joseph Mossbrugger (1836) ist ansprechend, wenn auch bescheiden gehalten. Die Altarbilder stammen von verschiedenen Malern. Teilweise entstanden sie in der Bauzeit, andere wurden von Anton Heimann (1790) und Max Selenmeyer (1836) gemalt. Einzig das Hochaltarbild ist signiert mit „Josef Achermann, Stans, anch M.P. Deschwanden". Es zeigt den Kapellenpatron St. Josef. Die Deckenbilder dürften aus der Bauzeit stammen. Die beiden Darstellungen im Schiff zeigen Episoden aus dem Leben des Hl. Josef: Hinten, die Flucht nach Ägypten, in der Mitte den Tod und im Chor ist die Krönung Marias dargestellt.


Am 26. April 1991 beschloss die Katholische Kirchgemeinde eine umfassende Aussen- und Innenrenovation.

 
 
 

Kapelle Maria Hilf, Rengg, Alpnachstad

 
 
 

 

 

 

 

 

 

Am 3. Mai 1567 stiftete die Obwaldner Regierung 6 Kronen an den Wiederaufbau der Renggkapelle. Die weist darauf hin, dass an gleicher Stelle bereits ein Gotteshaus stand. Der Legende zufolge ist die Kapelle aufgrund eines Gelöbnisses gebaut worden. Ein „Schellenwercher" - es soll ein Obwaldner gewesen sein - war in der Fremde eingekerkert und entfloh unter Lebensgefahr seiner Haft. Immer noch mit den Handschellen gefesselt nahm er den Weg in die Heimat unter die Füsse. Nirgends durfte er sich blicken lassen. In der steten Angst, wieder gefangen zu werden, erreichte er schliesslich erschöpft und hungrig die Rengg. In seinem Elend flehte er, die gefesselten Hände zum Himmel zu erhoben zu Maria, der Helferin in allen Nöten. Er versprach, hier eine Kapelle zu bauen, wenn ihm geholfen werde. Kaum hatte er das Gelübde getan, fielen die Handschellen zu Boden. Noch am gleichen Abend errichtete der Mann sein Heimatdorf. Sein Versprechen löste er ein. Er baute die Renggkapelle und hängte zum Zeichen seines Dankes an die Muttergottes eine Handschelle an die Tür der Kapelle. Sie ist heute noch über dem Eingang zu sehen.


1901 baute man die Kapelle in eine Lourdesgrotte um. Der Kernser Pfarrhelfer Anton Küchler, in Alpnach aufgewachsen, hatte gelobt, eine Lourdes-Statue zu stiften, wenn sein jüngster Bruder eine Blinddarmoperation überstehe. Diese Operation war zu dieser Zeit mit grossen Risiken verbunden. Das Gebet wurde erhört. So war die Renggkapelle bis zur letzten Renovation als Lourdesgrotte eingerichtet.


Anlässlich der Kapellenrenovation von 1965 wurde die Lourdesgrotte in eine Felsengrotte ob der Dellacherweid im Niederstad versetzt. Die Kapelle erhielt als Depsitum des Historisch-Antiquarischen Vereins Obwalden ein barockes Altärchen, dem das bis zu diesem Zeitpunkt an der Rückwand über der Eingangstür aufgehängte Mariahilf-Bild eingefügt wurde.


Im Türmchen hängt ein Glöcklein aus dem Jahre 1841.


2007 wurde die Kapelle aussen und innen umfassend renoviert.

 
 
 

Reservation

Katholisches Pfarramt

St. Maria Magdalena

Brünigstrasse 23

6055 Alpnach Dorf

041 670 11 32

pfarramt(a)pfarrei-alpnach.ch