OSTERN - Festgottesdienst

Datum:31.03.2024
Zeit:09:00 Uhr
Ort:Pfarrkirche

LEITARTIKEL OSTERN

Dieses Bild soll uns in der Karwoche und am Osterfest in Alpnach begleiten. Wir hoffen und beten, dass die Kriege bald beendet sein und die kriegstreibenden Kräfte bei allen Kriegsparteien verschwinden mögen. Wir hoffen und beten, dass die Ressourcen wieder vermehrt in Bildung, Entwicklungshilfe und Zukunft und weniger in Rüstung, Ausbeutung, Tötung und Zerstörung investiert werden. Dazu tragen wir die alte Hoffnung vom Propheten Mischa in unserem kulturellen Gedächtnis und hoffen zuversichtlich, dass auch die Regierenden dieser Tage sich erinnern werden und die Interessen der Menschen bald wieder höher gewichten mögen als die Interessen von Industrien und Konzernen.

«Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spiesse zu Sicheln machen. Kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden fortan nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken.»

Das Volk Israel, das unter der imperialen Fremdherrschaft gelitten hat, feierte Jesus als den Messias, der die Menschen zu diesem Frieden hinführen soll. Daran denken wir Christen am Palmsonntag. Doch die Macht des Geldes ist stark. Judas verrät Jesus deswegen an die Römer, sowie viele im Land ganz einfach versuchen, mit den Römern gemeinsame Sache zu machen um egoistisch für sich von den ungerechten Zuständen zu profitieren. Daran denken wir am Hohen Donnerstag, aber auch daran, wie Petrus das Schwert ergreift und sich mit Eifer und Leidenschaft vor Jesus, vor die menschgewordene Liebe stellt, um diesen zu verteidigen. Die Aufforderung von Jesus ist dann aber eindeutig: «Steck Dein Schwert in die Scheide. Den Kelch, den mir mein Vater gegeben hat, soll ich ihn nicht trinken?»

Jesus kämpft am Karfreitag; er kämpft mit der einzigen Waffe, die das Böse besiegen kann: er kämpft mit Liebe. So sieht der römische Hauptmann beim Kreuz, wie Jesus sich in Liebe von Johannes, seinem Lieblingsjünger, und von seiner Mutter verabschiedet und er hört die letzten Worte Jesu. Dabei hört er unter anderem, wie dieser gequälte und unschuldige Mann seinen Peinigern vergibt, bevor er stirbt. Als einer der ersten Römer spricht er es dann am Karfreitag aus: «Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.»

Die Furche ist gezogen, der Samen gesät und immer wieder neu möchte es unter uns Menschen wachsen, das Reich Gottes, das Reich des Friedens und der Barmherzigkeit. Mit dieser Hoffnung feiern wir Ostern und beten für den Frieden.
Joachim Cavicchini

Bildquelle: Schwerter zu Pflugscharen
(© Neptuul, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons)

 
 
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